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Kaum eine neue digitale Anwendung kommt heute ohne den Hinweis auf Künstliche Intelligenz (KI) aus. Wenn wir konkret auf KI-Anwendungen blicken, ist erkennbar: Sie können den Fortschritt fördern und wir als Gesellschaft profitieren. Erwartbar sind aber auch gesellschaftliche Unsicherheiten, etwa dann, wenn nicht klar ist, wie KI funktioniert und wer sie steuert.
Technische Entwicklungen passieren nicht einfach so. Wir als Gesellschaft entscheiden, wie sie verlaufen. Für die Aushandlung, welche KI-Zukunft wir wollen, brauchen wir möglichst viel Wissen – und Orte, wo dieses Wissen einfach verfügbar ist.
Wir wollen ein solcher Ort sein und schaffen ein Forum für den Austausch über aktuelle Entwicklungen von KI – wir organisieren Diskussionen und bieten Workshops an. Einmal im Jahr führen wir zum Teil sehr unterscheidliche Perspektiven auf KI zusammen und laden zu einer Themenreihe ein. In diesem Jahr haben wir dafür herausragende Fachleute zu Gast bei uns. Wir diskutieren vom 4. bis zum 6. Oktober unter dem Titel „Die Maschine spricht – wer verantwortet KI?“ mit Expert_innen aus der Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Kunst über Einsatzgebiete und Wirkungen vom KI.
Wir gehen der Frage nach, wie Potenziale von hoher Rechenleistung und klug programmierter Algorithmen Menschen zugewandt genutzt und wie KI rechtlich und gesellschaftlich in unsere Rechts- und Werteordnung integriert werden kann.
Ich lade Sie herzlich ein: Diskutieren wir miteinander. Besuchen Sie uns vor Ort in Stuttgart oder online!
Ihr Landesbeauftragter
Prof. Dr. Tobias Keber
Eröffnung / Begehbares Kunstwerk / KI und Diskriminierung |
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16.00 Uhr Eröffnung |
Begrüßung und Einführung in die KI-Woche: „KI, Datenschutz, Informationsfreiheit – eine Standortbestimmung“, LfDI Prof. Dr. Tobias Keber |
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16.30 Uhr Begehbare Installation |
Puppeteering AI – Die virtuelle Puppe als Gegenüber: Prof. Ephraim Wegner (Hochschule Offenburg, Labor für Medienökologie / Macromedia Hochschule) und Dr. Daniel Bisig (Zürcher Hochschule der Künste, Institut für Computermusik und Sound Technologie) zu den Personen, anschließend Gespräch Bei Puppeteering AI befassen sich Daniel Bisig und Ephraim Wegner mit der Entwicklung einer virtuellen Puppe, welche als Partner in Tanz- und Musikaufführungen verwendet werden kann. Die Puppe verfügt über ein Bewegungsrepertoire, welches sie sich anhand von Aufnahmen von realen Tänzern mittels maschinellem Lernen angeeignet hat. Anhand dieses Repertoires kann sie autonom eigene Bewegungen erzeugen, welche in Form und Ausdruck den ursprünglichen Aufnahmen ähneln. Gleichzeitig können die Bewegungen durch einen menschlichen Partner interaktiv beeinflusst werden. Das Prinzip der Interaktion ähnelt demjenigen einer Marionette, indem nur wenige Gelenke direkt beeinflusst werden können, während die restlichen Gelenke indirekt auf die Interaktion reagieren – die virtuelle Puppe versucht aus ihrem Repertoire Bewegungen auszuwählen, die mit den interaktiv gesteuerten Gelenken übereinstimmen. Ein weiterer Schwerpunkt von Puppeteering AI bezieht sich auf das Übersetzen der generierten Bewegungen in ein visuelles und klangliches Erscheinungsbild. Für die Visualisierung werden grafische Verfahren eingesetzt, welche die Puppe als dynamisch formbare Oberfäche darstellen, deren Erscheinungsform zwischen humanoiden und amorphen Eigenschaften variieren kann. Für die akustische Umsetzung wird ein virtuelles Instrument eingesetzt, welches die Schwingungen einer Oberfläche simuliert. Die Puppe übernimmt die Rolle eines virtuellen Musikers, welcher durch Berührung das Instrument in Schwingung versetzt und Klang erzeugt. Puppeteering AI kommt in mehreren Tanzproduktionen zur Anwendung: Artificial Intimacy und Skin Diving (Shibui Kollektiv). Parzival_Game On (Tanzensemble S.o.L.D). Präsentationen und Vorträge fanden auf der Generative Art Conference, ACM CHI – Conference on Human Factors in Computing Systems, dem Tag der Forschung an der ZHdK oder bei NEXUS EXPERIMENTS / BrainLinks-BrainTools der Universität Freiburg statt. |
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Hinweis: Die Installation ist während der gesamten Themenwoche begehbar. | ||
17.30 Uhr | Pause / Getränke & Snacks | |
18.00 Uhr KI und Diskriminierung |
Impuls: „Fairness“ als Antwort auf algorithmische Diskriminierungsrisiken ist nicht genug. Dr. Carsten Orwat (Karlsruher Institut für Technologie, KIT) zur Person |
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18.30 Uhr KI und Diskriminierung |
Impuls: Bias: Ein Begriff voller Ambiguität. Paola Lopez (Universität Wien / Weizenbaum-Institut Berlin) zur Person – Online zugeschaltet |
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19.00 Uhr KI und Diskriminierung |
Gespräch: Kann es eine KI ohne Diskriminierung geben? Paola Lopez und Dr. Carsten Orwat |
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anschließend ab ca. 20 Uhr |
Austausch, Getränke & Snacks |
KI in der Praxis / Die Maschine spricht (nicht) |
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9.00 Uhr | Ankommen / Begrüßung LfDI Prof. Dr. Tobias Keber | |
9.30 Uhr KI trifft IT- Sicherheit |
Technischer Datenschutz für KI-Anwendungen – Herausforderungen und Lösungsansätze. Prof. Dr. Christoph Sorge (Universität des Saarlandes) zur Person, anschließend Gespräch Präsentation Christoph Sorge |
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11.00 Uhr | Pause / Getränke & Snacks | |
11.30 Uhr KI trifft Gesundheitsdaten |
Impuls: KI Gesundheit – der gesunde Umgang vom Algorithmus zum Intelligenten Gesundheitssystem. Prof. Dr. Aldo Faisal (Universität Bayreuth, Inhaber des Lehrstuhls für Digital Health and Data Science / Imperial College London) zur Person | |
12.00 Uhr KI trifft Gesundheitsdaten |
Impuls: Die Zukunft der Gesundheitsdatenforschung: Medizinische Forschung im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz (KI). Prof. Dr. Dr. Melanie Börries (Universitätsklinikum Freiburg, Institut für Medizinische Bioinformatik und Systemmedizin) zur Person | |
12.30 Uhr KI trifft Gesundheitsdaten |
Gespräch: Humanmedizin mit KI – Chancen und Risiken? Prof. Dr. Dr. Melanie Börries, Prof. Dr. Aldo Faisal, Bianca Kastl (Innovationsverbund Öffentliche Gesundheit e.V.) zur Person | |
13.00 Uhr | Mittagspause | |
14.00 Uhr KI trifft Verwaltung |
KI und die Zukunft der digitalen Justiz. Björn Beck (Justizministerium BW) zur Person, anschließend Gespräch |
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14.45 Uhr KI trifft Verwaltung |
F13 – Die Verwaltungs-KI aus THE LÄND. Martin Reisinger (InnoLab_bw, Staatsministerium Baden-Württemberg) zur Person, anschließend Gespräch über das Pilotprojekt |
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15.30 Uhr | Pause / Getränke & Snacks | |
16.00 Uhr Die Maschine spricht (nicht) |
Impuls: Was Sprachmodelle können. Prof. Dr. Hannah Bast (Universität Freiburg) – Online zugeschaltet zur Person | |
16.20 Uhr Die Maschine spricht (nicht) |
Impuls: Wahrnehmung in Mensch und Maschine: Prof. Felix Wichmann, DPhil (Universität Tübingen) zur Person |
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16.40 Uhr Die Maschine spricht (nicht) |
Können Roboter uns verstehen? Über unseren Umgang mit künstlichen Systemen: Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs (Universität Heidelberg) zur Person – Online zugeschaltet | |
17:00 Uhr Die Maschine spricht (nicht) |
Gespräch: Die Maschine spricht (nicht): Gespräch mit Prof. Dr. Hannah Bast , Prof. Felix Wichmann, DPhil, Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs |
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17.45 Uhr | Pause / Getränke & Snacks | |
18.30 Uhr KI trifft Unternehmen |
KI im industriellen Kontext – Anforderungen und Herausforderungen aus der Praxis: Dr. Jan Oevermann, Geschäftsführer plusmeta GmbH zur Person, anschließend Gespräch | |
anschließend | Austausch, Getränke & Snacks Hinweis: Die Kunstinststallation ist während der gesamten KI Woche begehbar. |
Workshops / Europa
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9.00 Uhr | Ankommen / Begrüßung LfDI Prof. Dr. Tobias Keber | |
ab 9.30 Uhr | Workshops: Was müssen Unternehmen beim KI-Einsatz beachten? Welche Rechte haben Bürger_innen als Betroffene? |
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Workshop 1 | Die Zukunft des (kassenlosen) Einkaufens – Grab and Go? Johannes Rembold, LL.M. (LfDI BW) Das Konzept der kassenlosen Läden wird in Deutschland bereits eingesetzt. Wie sieht diese mögliche Einkaufsform der Zukunft aus? Und welche datenschutzrechtlichen Risiken sind damit verbunden – wissen die Händler bald zu viel über ihre Kunden? |
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Workshop 2 | Datenschutzrechtliche Aspekte bei KI-Systemen Daniel Maslewski (LfDI BW) KI-Systeme verarbeiten oftmals viele personenbezogene Daten. Daher lohnt ein genauerer Blick auf datenschutzrechtliche Fragestellungen. Wie sieht es mit den Rechtsgrundlagen aus, was ist mit der Verantwortlichkeit und können Betroffenenrechte bei komplexen KI-Systemen hinreichend beachtet werden? Hier erfahren Sie mehr darüber. |
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Workshop 3 | Urteil KI – Betroffenenrechte/Intransparenz/Bias Dr. Peter Nägele (LfDI BW) Bestimmung von Schulnoten, Aufdeckung von Sozialhilfebetrug, Terrorismusbekämpfung und Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Die Einsatzmöglichkeiten von KI sind vielfältig. Wie gehen Behörden und Gerichte mit den Rechten der Betroffenen um? |
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Workshop 4 | Vergleich und Funktionsweise von Sprachmodellen Dr. Kristof Meding (LfDI BW) Sprachmodelle, welche scheinbar auf alle Fragen eine Antwort haben, erfreuen sich großer Beliebtheit. Doch wie funktionieren die Modelle eigentlich und wie unterscheiden Sie sich? Bei dieser Station finden Sie es heraus. |
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Workshop 5 | Kein Bock auf LIFG? Kolleg_in KI hilft! Sabine Grullini (LfDI BW) Proaktive Informationsbereitstellung schafft einen Mehrwert für Bügerinnen und Bürger und unterstützt so die Demokratie. KI kann bei der teils zeitaufwendigen Suche nach und Zusammenstellung von Informationen unterstützen. Dadurch wird die Verwaltung entlastet. Amtliche Informationen auf Knopfdruck: Geht das – und wie? Hier können Sie gemeinsam Ideen entwickeln. |
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Hinweis: Die Workshops werden nicht live gestreamt. Zwischendurch (10:10 / 11:10 / 12:10) halten Daniel Maslewski, Dr. Kristof Meding und Dr. Peter Nägele Kurzvorträge. |
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12.30 Uhr | Mittagspause | |
13.30 Uhr Künstliche Intelligenz und Europa |
Impuls: Experimentelle Regulierung als effektive KI-Governance? Prof. Dr. Hannah Ruschemeier (Fernuniversität Hagen) zur Person Online zugeschaltet | |
14.00 Uhr Künstliche Intelligenz und Europa |
Gespräch: Vorhersage(macht) durch KI – Auswirkungen auf Privatheit und Freiheit: LfDI Prof. Dr. Tobias Keber, Prof. Dr. Boris Paal (Universität Leipzig) zur Person, Dr. Stefan Brink (wida Institut Berlin) zur Person und Prof. Dr. Hannah Ruschemeier | |
15.30 Uhr |
Ausklang Programm KI Woche: Simone Markovic, Daniel Maslewski, Dr. Kristof Meding, Dr. Peter Nägele, Johannes Rembold, LL.M., Dr. Anne Steinbrück / Koordination: Simone Markovic, Dr. Kristof Meding |
↑↑ Daniel Bisig ist aktiv als Wissenschaftler und Künstler im Bereich generative Kunst und künstliche Intelligenz. Im Rahmen dieser Tätigkeiten hat er algorithmische Filme, interaktive Installationen und audiovisuelle Aufführungen realisiert. Einige dieser Arbeiten sind in Zusammenarbeit mit Komponisten und Choreographen entstanden. Die Entwicklung von generativen Algorithmen und Interaktionsszenarien, welche sich an Simulationkonzepten aus dem Bereich der synthetischen Naturwissenschaften orientieren, spielt eine zentrale Rolle in seiner Tätigkeit.
Ephraim Wegner arbeitet als freiberuflicher Musiker, Komponist und Medienkünstler. Seit 2018 ist er Inhaber eines Lehrstuhls für Informatik. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Kombination von Bildverarbeitung und digitaler Tonerzeugung unter Berücksichtigung unterschiedlicher Eingabemedien. Wegner entwickelt Programme, die auf verschiedenen Endgeräten in musikalischen Improvisationen, algorithmischen und notierten Kompositionen, interaktiven Installationen oder experimentellen Computerspielen eingesetzt werden.
Publikationen: https://www.researchgate.net/publication/360950859_Puppeteering_AI_-Interactive_Control_of_an_Artificial_Dancer
https://www.researchgate.net/publication/356788649_Puppeteering_an_AI_-_Interactive_Control_of_a_Machine-Learning_based_Artificial_Dancer
↑↑ Carsten Orwat ist Senior Researcher am KIT-ITAS und hat dort zahlreiche Projekte der Technikfolgenabschätzung zu Informations- und Kommunikationstechnologien durchgeführt. Zu den letzten relevanten Projekten zählen die BMBF-Begleitforschung zu Big Data, „Diskriminierungsrisiken durch Verwendung von Algorithmen“ für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und „Governance von und durch Algorithmen“ (BMBF) mit Schwerpunkt auf die Risikoregulierung der KI. Publikationen: Orwat, Carsten (2019): Diskriminierungsrisiken durch Verwendung von Algorithmen. Berlin: Nomos. // Orwat, Carsten; Bareis, Jascha; Folberth, Anja; Jahnel, Jutta; Wadephul, Christian (2022): Risikoregulierung von künstlicher Intelligenz und automatisierten Entscheidungen, in: Thomas Hoeren und Stefan Pinelli (Hrsg.): Künstliche Intelligenz – Ethik und Recht; München: Beck, S. 255-287.
↑↑ Paola Lopez ist studierte Mathematikerin. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Wien und assoziierte Wissenschaftlerin am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft in Berlin. In ihrer interdisziplinären Dissertation untersucht sie den staatlichen Einsatz von KI-Systemen in Bezug auf Individuen. Neben ihrer Dissertation hat sie eine Typologie von Bias-Formen in datenbasierten Systemen entwickelt, die erste Analyse des österreichischen AMS-Algorithmus und seinem Diskriminierungspotenzial publiziert und den Bias-Diskurs im Kontext von Twitters Image-Cropping-Algorithmus untersucht. Kürzlich wurde sie vom Deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen Gesellschaft für Informatik zu einer der „KI-Newcomer*innen 2023“ ernannt.
Publikation: Paola Lopez. 2023. ChatGPT und der Unterschied zwischen Form und Inhalt. In: Merkur 891, August 2023 // Wissenschaftliche Publikation: Paola Lopez. 2023. Power and Resistance in the Twitter Bias Discourse. In: Proceedings of the 2023 ACM Conference on Fairness, Accountability, and Transparency (FAccT ’23). Association for Computing Machinery, New York, NY, USA, 603. // Kurzbeitrag: Paola Lopez. 2021. Diskriminierung durch Data Bias. Künstliche Intelligenz kann soziale Ungleichheiten verstärken. In: WZB Mitteilungen 171, 2021, 26-28.
↑↑ Nach seiner Promotion in Informatik am KIT war Christoph Sorge als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei den NEC Laboratories Europe, Network Research Division, tätig. 2010 wurde er auf eine Juniorprofessor für Sicherheit in Netzwerken an der Universität Paderborn berufen. Seit 2014 ist er Professor für Rechtsinformatik an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität des Saarlandes und kooptierter Professor für Informatik. Er ist assoziiertes Mitglied des CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit, Senior Fellow des Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung und Vorstandsmitglied des EDV-Gerichtstags. Sein Forschungsgebiet ist die Schnittstelle von Informatik und Recht; Schwerpunkte innerhalb dieses Gebiets sind technische und rechtliche Aspekte des Datenschutzes, Legal Tech und Anwendungen Künstlicher Intelligenz.Publikationen: Ronald Petrlic, Christoph Sorge und Wolfgang Ziebarth: Datenschutz: Einführung in technischen Datenschutz, Datenschutzrecht und angewandte Kryptographie, Springer Vieweg, 2. Auflage, 2023. // Christoph Sorge, Maximilian Leicht und Lena Leffer: Kommentierung der §§ 8, 10, 11, 12 SaarlDSG, in: Saarländisches Datenschutzgesetz (Nikolaus Marsch, Jürgen Wohlfarth, Hrsg.), Nomos, 2023. // Ninja Marnau und Christoph Sorge: From Law to Engineering: A Computer Science Perspective on Privacy & Data Protection, Kapitel in Research Handbook on Privacy and Data Protection Law: Values, Norms and Global Politics, Edward Elgar Publishing, pp. 197–213, 2022. // Aljoscha Dietrich, Dominik Leibenger und Christoph Sorge: On the Lack of Anonymity of Anonymized Smart Meter Data: An Empiric Study, In 45th IEEE Conference on Local Computer Networks, LCN 2020, Sydney, Australia, November 16-19, 2020 (Hwee-Pink Tan, Lyes Khoukhi, Sharief Oteafy, eds.), IEEE, pp. 405–408, 2020.
↑↑ Aldo Faisal ist Professor für Künstliche Intelligenz und Neurowissenschaften im Bereich Computerwissenschaften und im Bereich Bioingenieurswesen am Imperial College London. Er hält zudem den Lehrstuhl für Digital Health and Data Science an der Universität Bayreuth. Prof. Faisal ist einer der wenigen von der britischen Regierung finanzierten UKRI Turing AI Fellows und Direktor des UKRI Centre in AI for Healthcare (https://ai4health.io). Er leitet das interdiziplinäre Brain & Behaviour Lab, welches die Grundlagen unseres Verhaltens neurowissenschaftlich erforscht und diese Erkenntnis für algorithmische Anwendungen nutzbar macht. Publikationen: Bag of Policies for Distributional Deep Exploration; A Nachkov, L Li, G Luise, F Valdettaro, A Faisal; 2023; arXiv preprint arXiv:2308.01759 // Finite-state Offline Reinforcement Learning with Moment-based Bayesian Epistemic and Aleatoric Uncertainties; F Valdettaro, AA Faisal; Sixteenth European Workshop on Reinforcement Learning; 2023 // Interaction of doctors with explainable RL decision support via behavioural readouts of eye-tracking; M Nagendran, P Festor, M Komorowski, AC Gordon, AA Faisal; Sixteenth European Workshop on Reinforcement Learning; 2023 // Eye-tracking of clinician behaviour with explainable AI decision support: a high-fidelity simulation study; M Nagendran, P Festor, M Komorowski, A Gordon, AA Faisal; ICML 3rd Workshop on Interpretable Machine Learning in Healthcare (IMLH); 2023
↑↑ Melanie Börries hat in Lübeck Humanmedizin studiert (bis 2001) und promoviert und hat im Rahmen eines MDPhD-Stipendienprogramm in Zellbiologie in Basel promoviert und setze gleichzeitig ihre klinische Ausbildung in der Kardiologie in Bern fort (bis 2005). Sie war Nachwuchsgruppenleiterin für Systembiologie und Systemmedizin im Rahmen des Deutschen Krebskonsortium (DKTK, DKFZ-Partnerstandort Freiburg) und ist seit 2019 W3-Professorin für Medizinische Bioinformatik an der Universität Freiburg und leitet im Universitätsklinikum das Institut für Medizinische Bioinformatik und Systemmedizin mit dem Fokus auf der Analyse, Integration und Interpretation für Hochdurchsatzdaten im Rahmen der personalisierten Medizin. Sie ist Co-Direktorin des Tumorzentrums Freiburg (CCCF), Sprecherin des Molekularen Tumorboards, leitet in der Medizininformatik-Initiative den Use Case „Personalisierte Medizin für die Onkologie“ und ist Sprecherin des Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg für das MWK. Im Rahmen des Zentrums für Innovative Versorgung und der Digitalisierungsstrategie des Universitätsklinikums Freiburg leitet sie in einem interdisziplinären Team die Entwicklung und Umsetzung der Meine Uniklinik App, die die Patienten_innen vor, während und nach der Therapie begleitet und zugleich deren Selbstbestimmung fördert und stärkt. Publikationen: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37280276/ // https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37444566/ // https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37498653/ // https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34638286/ // https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32913998/ // https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37434262/
↑↑ Bianca Kastl https://bkastl.de/
↑↑ Björn Beck, geb. 1981, war von 2003 bis 2011 Gründer und anschließend Gesellschafter eines Unternehmens im Bereich der Entwicklung webbasierter Software-as-a-Service Anwendungen. Von 2014 bis 2017 war er im höheren Justizdienst des Landes Baden-Württemberg als Richter und Staatsanwalt tätig. Wechsel in die IT-Leitstelle des Ministeriums der Justiz und für Migration im Jahr 2017. Dort seither unter anderem zuständig für die Digitalisierungsstrategie der Landesregierung „digital@bw“ sowie Teile des eJustice-Programms zur Einführung der eAkte in der Justiz Baden-Württemberg. Seit 2018 Vorsitzender des BLK Themenkreises KI, der sich mit der technischen Umsetzung der Einführung von KI-Systemen in der Justiz befasst. Seit 2021 Vorsitzender der BLK AG IT-Standards, welche die Produkte des elektronischen Rechtsverkehrs „EGVP“, „SAFE“ und „XJustiz“ für den Bund und die Länder entwickelt und betreibt.
↑↑ Martin Reisinger ist Diplom-Ingenieur und verfügt über langjährige Erfahrung als Berater und Forscher. Seit 2020 ist er Referent für Wissenschaft im Innovationslabor des Staatsministeriums Baden-Württemberg. Er initiierte und konzeptionierte mit dem InnoLab Team und verwaltungsinternen und wissenschaftlichen Stakeholdern das Projekt „F13 – Prototyp einer KI-basierten Text-Assistenz“. Bis zu seiner Elternteilzeit realisierte er als Projektleiter die Umsetzung des Prototyps in Zusammenarbeit mit dem Start-up Aleph Alpha. Vor seiner Zeit in der Landesverwaltung war er Forschungsgruppenleiter am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung und Co-Leiter der Geschäftsstelle der Plattform Energieeffizienz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Er begann seine berufliche Laufbahn als Unternehmensberater mit dem Fokus auf IT- und Prozessberatung.
↑↑ Hannah Bast studierte Informatik und Mathematik an der Universität des Saarlandes Saarbrücken. Im Jahr 2000 folgte die Promotion in Informatik an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken. Bis 2007 war Bast Researcher am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken, Leiterin der Arbeitsgruppe „Information Retrieval“. In den Jahren 2008 bis 2009 war Bast Nachwuchsgruppenleiterin am Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“ in Saarbrücken und Visiting Scientist bei Google Zürich (Entwicklung des ÖPNV-Routenplaners für Google Maps). Seit 2009 ist Hannah Bast Inhaberin der Professur für „Algorithmen und Datenstrukturen“ am Institut für Informatik der Universität Freiburg. Sie war Dekanin der Technischen Fakultät und Mitglied der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zum Thema Künstliche Intelligenz. Eine Übersicht der Publikationen von Hannah Bast stehen hier.
↑↑ Felix Wichmann erhielt seinen B.A. in experimenteller Psychologie (1994) sowie seinen DPhil (1999) von der Universität Oxford. Er wurde mit der Arbeit „Some Aspects of Modelling Spatial Vision: Contrast Discrimination“ bei Bruce Henning promoviert. Er war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, des University College Oxford und wurde durch ein Jubilee-Stipendium des St. Hugh’s College Oxford gefördert. Von 1999-2001 hatte er ein Junior Research Fellowship am Magdalen College Oxford inne. Nach einem Postdoc-Aufenthalt in der Forschergruppe von Johan Wageman an der Universität Leuven in Belgien (2000-2001) war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Empirische Inferenz von Bernhard Schölkopf am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen (2001-2007). Von 2007 bis 2011 war er Professor für Modellierung kognitiver Prozesse an der Technischen Universität Berlin und dem Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience Berlin. Seit 2011 ist er Professor für Neuronale Informationsverarbeitung an der Eberhard Karls Universität Tübingen und am Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience Tübingen. Sein Lehrstuhl untersucht die menschliche Wahrnehmung und kombiniert dabei psychophysische Experimente mit mathematischen Modellen und Computersimulationen.
↑↑ Thomas Fuchs wurde 1958 in München geboren. Er ist Leiter der Sektion „Phänomenologische Psychopathologie und Psychotherapie“ in der Klinik für Allgemeine Psychiatrie am Universitätsklinikum Heidelberg und Karl-Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie, Forschungsstellenleiter der Karl-Jaspers-Gesamtausgabe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Phänomenologische Anthropologie, Psychiatrie und Psychotherapie (DGAP). Er studierte Medizin, Philosophie und Wissenschaftsgeschichte, promovierte in Medizin und Philosophie, ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und hat sich sowohl in den Fächern Psychiatrie als auch Philosophie habilitiert. Auch in seinen zahlreichen Veröffentlichungen arbeitet Thomas Fuchs seit seiner Dissertation „Leib, Raum, Person. Entwurf einer phänomenologischen Anthropologie“ und der 2008 erschienenen Untersuchung „Das Gehirn – ein Beziehungsorgan“ an der Schnittstelle von medizinischen und phänomenologischen Fragen. Bei Suhrkamp erschien 2020 seine vielbeachtete Streitschrift „Verteidigung des Menschen: Grundfragen einer verkörperten Anthropologie“. Thomas Fuchs ist Träger des Erich-Fromm-Preises 2023. Eine Übersicht über die Publikationen von Thomas Fuchs stehen hier.
↑↑ Jan Oevermann, geb. 1988, Studium der Technischen Redaktion, Kommunikation und Medienmanagement an der Hochschule Karlsruhe sowie Promotion in Informatik an der Universität Bremen. Jan Oevermann ist Gründer und Geschäftsführer der plusmeta GmbH sowie Mitglied des Managements der Quanos Group GmbH. Seine Schwerpunkte liegen in der praktischen Anwendung von KI und semantischen Technologien auf den Bereich der Technischen Dokumentation.
↑↑Hannah Ruschemeier ist seit 2022 Juniorprofessorin für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Datenschutzrecht/Recht der Digitalisierung an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der FernUniversität in Hagen. Sie hat Rechtswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der National and Kapodistrian University Athen studiert. 2018 wurde sie mit der Dissertation zum additiven Grundrechtseingriff an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf promoviert. In ihrer Doktorarbeit hat sie verfassungsrechtliche Maßstäbe für die Erfassung von Belastungskumulationen erarbeitet. Nach ihrem Rechtsreferendariat und dem Zweiten Staatsexamen war sie am Center for Advanced Internet Studies (CAIS) in Bochum zunächst als Forschungsreferentin im Projekt „Künstliche Intelligenz in Staat und Verwaltung“ und im Anschluss als Principal Investigator Rechtswissenschaften im Team ELSI (ethical, legal and social issues of digitalisation) tätig. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen neue Eingriffsformen in Grundrechte, digitale Aspekte von Verwaltungs- und Verfassungsrecht, rechtstheoretische Grundlagen der Digitalisierung, Datenschutzrecht und rechtliche Aspekte von Privatheit. Ihr Schriften- und Vortragsverzeichnis steht hier.
↑↑ Boris P. Paal, Prof. Dr. iur., M.Jur. (Oxford), Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Informationsrecht, Daten- und Medienrecht, Direktor des Instituts für Medien- und Datenrecht sowie Digitalisierung, Juristenfakultät der Universität Leipzig. Of Counsel der Kanzlei Nikol & Goetz. Professor Paal forscht und lehrt, berät und veröffentlicht im gesamten Zivil- und Wirtschaftsrecht mit einem besonderen Schwerpunkt auf Daten(schutz)-, Informations-, Medien- und Wettbewerbsrecht; er nimmt überdies regelmäßig Forschungsaufenthalte und Gastdozenturen im Ausland wahr.
↑↑ Stefan Brink wurde 1966 im pfälzischen Kaiserslautern geboren und studierte in Mainz, Heidelberg, Dijon und Paris Jura. Nach Promotion bei Prof. Dr. Hans Herbert von Arnim (Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer) war Stefan Brink beim Wissenschaftlichen Dienst des Landtags Rheinland-Pfalz, sodann als Richter am Verwaltungsgericht Koblenz und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesverfassungsgericht (1. Senat, Prof. Dr. Reinhard Gaier) tätig. Von 2008 bis 2016 war er Leiter Privater Datenschutz beim Landesbeauftragten für den Datenschutz Rheinland-Pfalz, seit 2012 zugleich stellvertretender Landesbeauftragter für die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz. Er gibt seitdem zwei Standard-Kommentare zum Datenschutz und zur Informationsfreiheit mit heraus und kommentiert dort und in anderen Werken zu verfassungsrechtlichen, einfachrechtlichen und rechtspolitischen Fragestellungen. Von Januar 2017 bis Dezember 2022 war Dr. Stefan Brink durch Wahl des Landtags Baden-Württemberg Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in Baden-Württemberg und Mitglied der Konferenz der Datenschutzbeauftragten der deutschen Länder und des Bundes DSK. Durch sein Engagement als „Freiheitsbeauftragter“, zahlreiche Veröffentlichungen in den Printmedien, eigene Podcasts („Datenfreiheit“) und eine Videoreihe mit bekannten Gesprächspartnern zum Thema digitaler Freiheit („B.suchtFREIHEIT“) zählt Stefan Brink zu den bekanntesten Datenschützern in Deutschland.
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