„Herzlichen Glückwunsch! Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen zu Ihrem Gewinn zu gratulieren! Warum ich Ihnen diese Mail geschrieben habe, Sie zu informieren, dass Sie den Betrag von 250.000 USD gewonnen haben.“

Immer wieder erreichen meine Dienststelle Anrufe und Schreiben von besorgten Bürgerinnen und Bürgern, die Spam-E-Mails erhalten hatten. Leider können wir bei diesem Thema nur selten in der gewünschten Weise beistehen. Meist werden Spam-E-Mails aus dem Ausland unter Verschleierung der Absenderinformationen verschickt. Nur die Strafverfolgungsbehörden könnten hier unter Umständen den jeweiligen Versender dieser unerwünschten  E-Mails ausfindig machen.

Auch gibt es keine absolut zuverlässige Vorsorge gegen Spam-E-Mails. Häufig reicht schon eine Teilnahme an einem Gewinnspiel, ein Eintrag in einem Online-Gästebuch oder Versand von elektronischen Grußkarten und ähnliches, dass eine E-Mail-Adresse in die Adressliste von Spammern gerät.

Gerne möchten wir Ihnen aber einige Tipps im Umgang mit Spam-E-Mails geben:

 

Was ist Spam?

Als Spam oder Junk (englisch für ‚Abfall‘ oder ‚Plunder‘) werden unerwünschte, in der Regel auf elektronischem Weg übertragene Nachrichten (Informationen) bezeichnet, die dem Empfänger unverlangt zugestellt werden und häufig werbenden Inhalt enthalten.

Wo kommt der Begriff Spam her?

Spam war ursprünglich ein aus „Spiced Pork and Ham“ zusammengesetzter amerikanischer Markenname für das Dosenfleisch. Erst durch einen Sketch der britischen Comedyserie „Monty Python’s Flying Circus“ ist er Begriff Spam geprägt worden: In dem dreiminütigen Sketch fällt das Wort Spam mehr als 120 Mal, wodurch jede Konversation unmöglich wird.

Wie erkenne ich eine Spam-Mail?

Spammer setzen häufig Betreffzeilen wie “ PayPal-Konto verifizieren“, „Rechnung Nr. …“ oder „Mahnung“ und gefälschte Absender-Adressen ein. Sie geben sich als Freunde, Banker, Inkassounternehmer oder seriöse Unternehmen aus.

Der E-Mailtext ist vielfach kaum von einer echten Nachricht zu unterscheiden.  Beispielweise werden Sie benachrichtigt, dass Ihre bestellten Waren abgeschickt wurden. Oder Sie werden aufgefordert, bei der Überweisung von hohen Geldsummen (oft in der Höhe von mehreren Millionen Dollar) zu helfen.

Prüfen Sie daher, ob die in Aussicht gestellte Lieferung mit einer von Ihnen veranlassten Bestellung in Zusammenhang steht. Auch Zahlungen sollten Sie nur dann tätigen, wenn es hierfür einen für Sie nachvollziehbaren Grund  gibt.

Ein „gesundes“ Misstrauen bei E-Mails lohnt sich! Denn Spammer nutzen hemmungslos unser Vertrauen aus!

Wie beuge ich Spam vor?

Der sicherste Schutz gegen Spam-E-Mails ist der verantwortungsvolle Umgang mit E-Mails und deren Anhängen. So sollten E-Mails unbekannter Herkunft mit großer Vorsicht behandelt werden. Öffnen Sie keine unbekannten Anhänge und fragen Sie lieber bei bekannten Absender, die Ihnen unaufgefordert einen Anhang zugeschickt haben nach. Auch ein bekannter Absender kann ebenfalls Opfer eines Wurms bzw. sonstigen Schädlings geworden sein. Prüfen Sie Dateianhänge immer mit Ihrer Antivirensoftware, die Sie permanent aktualisieren sollten. Eine installierte Firewall bietet zusätzlichen Schutz. Manche E-Mails enthalten eingebettete Links, bei deren Anklicken eine präparierte Web-Seite im Browser geöffnet wird, die versucht, unbemerkt einen schädlichen Code in den PC zu schleusen. Bei einer Spam-E-Mail soll der Text den Empfänger zum Öffnen des Anhangs verleiten. Dabei wird häufig eine Rechnung, eine angebliche Bestellbestätigung oder eine Nachricht über eine Paketzustellung als Köder genutzt. Zum Teil bestehen die Anhänge aus ZIP-Archiven, in denen ausführbare Dateien stecken, oder aus speziell präparierten PDF-Dateien, die Sicherheitslücken im Adobe-Reader ausnutzen. Im Erfolgsfall wird der Rechner mit Malware verseucht. Deshalb sollten Sie solche E-Mails grundsätzlich nicht an andere E-Mail-Empfänger weiterleiten.

Auch ein Spam- oder Junk-Filter, den viele E-Mail-Programme inzwischen bieten, kann gegen die Spam-E-Mail-Flut eingesetzt werden. Dazu muss aber der Filter „trainiert“ werden. Beim  Training entscheiden Sie, welche E-Mails echt und welche Spam sind. Aufgrund dieser Klassifizierung wird dann zukünftig der Filter die eingegangen Spam-E-Mails automatisch in einem besonderen E-Mail-Ordner ablegen. Allerdings gibt es grundsätzlich keine perfekte Klassifizierung. Auch von Ihnen erwünschte E-Mails können mal im Spam-E-Mail-Ordner landen. Daher sollten Sie immer wieder diesen Ordner auf echte E-Mails prüfen.

Wie verhalte ich mich, wenn ich eine Spam-Mail erhalten habe?

Am einfachsten entledigt man sich der Spam-E-Mail, indem man diese ungeöffnet löscht.

Was mache ich, wenn alles nicht mehr hilft?

Die Spam-E-Mail-Flut ist bei Ihnen unbeherrschbar geworden? Dann sollten Sie darüber nachdenken, sich eine neue E-Mailadresse zuzulegen.

Wo kann ich mich beschweren?

Betroffene Verbraucher können sich beim eco-Verband beschweren.

Wenn Sie trotz aller Warnungen im Zusammenhang mit derartigen Betrugsformen einen Schaden erlitten haben, erstatten Sie am besten Strafanzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.

Und abschließend….

Bei der Weitergabe Ihrer E-Mail-Adresse an Dritte sollten Sie grundsätzlich Vorsicht walten lassen und diese nur an seriöse Geschäftspartner übermitteln. Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse bei einer Transaktion, z. B. einem Internetkauf an, sollten Sie in den AGB’s die Passagen über die Weitergabe Ihrer E-Mail-Adresse an Dritte nachlesen.

Weitere Tipps wie Sie sich gegen Spam schützen können, finden Sie auf der Seite BSI für Bürger.

Informationsmaterialien zum Datenschutz in Werbung und Adresshandel erhalten Sie auf unserem Internetauftritt unter der Rubrik „Service – Orientierungshilfen / Merkblätter“.