2 Tage, 15 Veranstaltungen, etwa 150 Interessierte online und vor Ort, heiße Diskussionen. Die IFG Days standen im Zeichen der Freiheit der Information. Dr. Manfred Redelfs zeigte, wie niederschwellig Bürger*innen an amtliche Informationen rankommen können und wie es Journalist*innen gelingt, nicht nur Stellungnahmen von öffentlichen Stellen, sondern Akten zu bekommen. Prof. Wolfgang Schweiger von der Uni Hohenheim zeigte eindrücklich, wie einfach Falschmeldungen produziert werden können und wie schnell diese sich im Netz verbreiten. Helfen da Fakten, um die Falschmeldungen zu korrigieren? Schweiger sagt: Nicht unbedingt. Die Falschmeldung ist dann schon weit verbreitet. Und wer dann noch bewusst Falschmeldungen verbreitet, der interessiert sich womöglich weniger für Fakten. Transparenz bei den öffentlichen Stellen hilft da dann auch nicht weiter. In der Diskussion mit dem Landesbeauftragten Stefan Brink ging es dann unter anderem um die Frage, ob die amtliche Information schlussendlich überschätzt wird, wenn es darum geht Fakten von Fake News zu unterscheiden.

Stefan Kaufmann vom Verschwörhaus Ulm widmete sich etwa der Frage, was es mit dem Urheberrecht bei Informationen auf sich hat (nicht viel, wie er sagt), Ivan Acimovic fragte, was Smart City Projekte von Open Government Strategien lernen können. Lea Pfau von FragdenStaat präsentierte die Informationsplattform, die jüngst ihr 10jähriges Bestehen feierte und in dieser Zeit auf der Plattform rund 180.000 Anfragen an auskunftspflichtige Stellen gerichtet wurden. Eindrücklich berichtete sie auch davon, wie FragdenStaat mit der europäischen Grenzagentur in den Klinch gegangenen ist, einen Prozess verloren hat, Frontex die Prozesskosten haben wollte, und als FragdenStaat dann hingefahren ist, um das Geld bar zu übergeben, war dann plötzlich kein Mensch mehr im Bürogebäude. (Heißt das: Annahme verweigert und FragdenStaat muss also doch nicht zahlen?) FragdenStaat wird über die aktuellen Entwicklungen berichten. Im Workshop von Sabine Keitel und Thomas Staehelin (lpb) erarbeiteten die Teilnehmenden ein Online-Schulungskonzept zum Thema Informationsfreiheit, zunächst für den Schulunterricht, jedoch mit Perspektive auf andere Gruppen. Der LfDI begleitet dieses Vorhaben als Kooperationspartner. Abschließend diskutierte LfDI Stefan Brink mit Landtagsabgeordneten über den Stand der Informationsfreiheit in Baden-Württemberg und ein mögliches Transparenzgesetz.

Mitschnitte der IFG-Days wurden nicht erstellt. Demnächst stehen Kurzinterviews und Pocasts zu den IFG Days online. Hier ein paar kleine Eindrücke von den IFG Days.

 

LfDI Stefan Brink im Gespräch mit Prof. Wolfgang Schweiger

 

v.l.n.r.: Manfred Redelfs, Stefan Brink, Lea Pfau, Peter Welchering

 

v.l.n.r.: Daniel Lindenschmid (AfD), Ansgar Mayr (CDU), Uli Sckerl (Grüne), LfDI Stefan Brink, Jonas Nicolas Weber (SPD), Daniel Karrais (FDP)

 

Lecker Candybar

 

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