Das Internet der Dinge (IoT) und Smart-Home sind auf dem Vormarsch und durchdringen unseren Alltag immer mehr. Neben jeder Menge Annehmlichkeiten kann Smart-Home aber auch zum Einfallstor für zügelloses Datensammeln werden. Selbst so unverdächtige Helferlein wie ein Staubsauger-Roboter werden da unversehens zur Datenschleuder.

In einem Interview mit Reuters hat Colin Angle, der Chef der Heimroboterfirma iRobot, angekündigt, die im Staubsaugerroboter Roomba anfallenden Daten (insbesondere Wohnungspläne) an Amazon, Apple oder Alphabet weiterzuverkaufen. Angel betont zwar, dass iRobot die Daten nicht ohne die Zustimmung der Nutzer verkaufen würde, ist sich aber jetzt schon sicher, dass Bedenken hiergegen beiseitegelegt würden, um all die schönen Smart-Home-Funktionen nutzen zu können.

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg, Dr. Stefan Brink, gibt zur Sammlung von Daten durch die internetgängigen Haushaltshelfer zu bedenken: „Je mehr Geräte miteinander via Internet verbunden werden, desto mehr Daten werden generiert und ermöglichen so eine umfassende Profilbildung. Unser Toaster weiß dann nicht nur, wie kross wir unser Brötchen mögen, sondern auch, wann wir nach Hause kommen und welche Zeitung wir lesen. Und der Toaster-Hersteller und sein Hacker wissen das dann auch.“ Er ermutigt deshalb die Bürgerinnen und Bürger zu kritischen Nachfragen über den Umgang mit personenbezogenen Daten bei Herstellern von IoT-Geräten.

Der LfDI hat bereits beim „GPEN Privacy Sweep 2016“ IoT-Geräte von Herstellern in Baden-Württemberg genau unter die Lupe genommen und wird auch in Zukunft auf die Verbesserung des Datenschutzniveaus in diesem Bereich hinwirken.

Tipp: Wollen Sie eine Weiterleitung der von IOT-Geräten gesammelten Daten grundsätzlich vermeiden, richten Sie sich ein separates WLAN nur für  diese Geräte ein. Und begrenzen Sie deren Kommunikationsfreude.