Nach einem Bericht der Welt testet die Deutsche Post in ihren Partnerfilialen mit Postschalter Infodisplays mit Gesichtsanalyse und möchte hiermit die „Kundenzufriedenheit“ erhöhen. Mit Hilfe eines Berliner Unternehmens sollen die Gesichter von Kunden erfasst und mit einer Software analysiert werden, um dem Kunden personalisierte Werbung zu zeigen. Die Software erfasst hierzu Geschlecht und ungefähres Alter der Person. Bilder oder Videos von den betroffenen Postkunden würden aber nicht gespeichert.

Für den Landesbeauftragten für den Datenschutz, Dr. Stefan Brink, stellt sich hier bereits die Frage nach der Zulässigkeit des Einsatzes  eines solchen Produkts in öffentlich zugänglichen Räumen ohne hinreichende Informationen und Einwilligung der Betroffenen.

Da außerdem die Erfassung biometrischer Daten einen intensiven Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung darstellt, dürfte das schutzwürdige Interesse der betroffenen Personen von hohem Gewicht sein.