Logo der IFG DaysAnregung, Austausch und Appell für mehr Transparenz

Die im Jahr 2019 ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe zur Informationsfreiheit findet – bis auf einen Corona-bedingtem Ausfall im Jahr 2020 – in hybrider Form jährlich statt. Die IFG Days bilden eine ideale Plattform für Austausch und Weiterbildung in Sachen Informationsfreiheit. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, öffentliche Stellen noch mehr für die Informationsfreiheit zu gewinnen und Bürger_innen ihre Chancen und Möglichkeiten ins Blickfeld zu rücken. Viele der Beiträge wurden aufgezeichnet und sind im zugehörigen PeerTube-Kanal des Landesbeauftragten jederzeit frei abrufbar.

6. IFG Days – „Papier von gestern – Dateien für morgen” (2025)

Programm

Die 6. IFG Days finden in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege am 02./03.06. in Esslingen statt.

Zur Anmeldung: https://eveeno.com/lfdi-bw.

Im Online-Livestream übertragen wir am 03.06. alle Redebeiträge und Vorträge sowie das Podiumsgespräch.

5. IFG Days – „Spotlight Informationsfreiheit” (2024)

Programm   Videos   Nachlese

Am 11. und 12. Juni 2024 erstrahlten die Scheinwerfer der IFG Days in Stuttgart – u. a. im Kino. Ins „Atelier am Bollwerk“ lud der Landesbeauftragte Prof. Dr. Tobias Keber alle Interessierten ein, um gemeinsam den Dokumentarfilm „Hinter den Schlagzeilen“ anzuschauen. Plakat zur Filmvorführung von "Hinter den Schlagzeilen".Der Film thematisiert die Arbeit von Journalist_innen, die bei ihren Recherchen begleitet werden, und zeigt, welchen Gefährdungen und Einflussnahmen Journalist_innen ausgesetzt sind und wie detailgenau und jederzeit belegbar jedes geschriebene Wort sein muss, das veröffentlicht wird. Die Direktorin des Landesmuseums Württemberg Prof. Dr. Christina Haak, die Journalistin und Autorin Esther Menhard, der Direktor des wissenschaftlichen Instituts wida in Berlin und LfDI a.D. Dr. Stefan Brink sowie der Staats- und Verwaltungsrechtler Prof. Dr. Matthias Rossi von der Universität Augsburg kamen zum interdisziplinären Austausch und zum Gespräch mit dem Publikum. Die anschließende Diskussion reflektierte die Bedeutung von Presse- und Informationsfreiheit für unsere Demokratie und den gesellschaftlichen Diskurs.

Im Rahmen des Fachtags erläuterte Markus Spörer, Referent der europäischen Ombudsfrau, wie man an Informationen auf EU-Ebene kommen kann. Dr. Stefan Brink referierte, welche Institutionen durchaus auch gegen Transparenz arbeiten, und Prof. Dr. Matthias Rossi stellte dar, warum es gute Gründe dafür gibt, dass der Staat nicht gänzlich alle Informationen preisgibt. Der Nachmittag stand im Zeichen des Einsatzes von KI aus unterschiedlicher Perspektive. Esther Menhard, die als Journalistin den Einsatz von KI kritisch beobachtet, reflektierte zusammen mit dem Publikum, ob der Einsatz sich lohnen könnte oder ob der Hype oftmals überwiegt. Das Verhältnis von Künstlicher Intelligenz und Informationsfreiheit hinsichtlich Chancen und Risiken betrachtete dann Prof. Keber. Zum Abschluss diskutierte der Landesbeauftragte mit Vertretungen der Landtagsfraktionen darüber, welchen Beitrag Transparenz für den demokratischen Diskurs leistet und wie diese weiterentwickelt werden kann.

4. IFG Days – „Offen, bürgernah, digital – das kann Informationsfreiheit” (2023)

Programm   Videos

Im Stadthaus Mannheim tagten wir am 28. und 29.06. Diesmal machten wir schon im Vorfeld mit einem augenzwinkernden Trailer auf die Informationsfreiheitstage aufmerksam. Unter dem Motto „Offen, bürgernah, digital“ öffneten wir die Perspektive und beleuchteten Themen und Fragen in Europa, den grenzüberschreitenden Austausch sowie die Frage nach dem Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Den ersten Tag schloss Prof. Dr. Tobias Keber ab, Inhaber des Lehrstuhls für Medienrecht und Medienpolitik in der digitalen Gesellschaft, Hochschule der Medien (HdM) Stuttgart, und ab dem 1. Juli Landesbeauftragter. In seinem Impulsvortrag über „Informationsgerechtigkeit und Transparenz“ adressierte er Fragen nach Informationsfreiheit und Transparenz als ein universelles Menschenrecht und wie es dazu global und bei uns in Europa darum bestellt ist. Er zog das Fazit, dass eine Weiterentwicklung des LIFG zum Transparenzgesetz voranschreiten müsse.

Am zweiten Tag referierte Stefan Kaufmann von Wikimedia Deutschland anhand anschaulicher Beispiele zur Bedeutung von Informationsfreiheit im Kontext von öffentlichem Wissensmanagement und als öffentliche Informationsinfrastruktur, gefolgt von Robert Thomann, Geschäftsführer der Smart City Mannheim GmbH, der dem interessierten Publikum das Smart City Konzept der Stadt Mannheim anhand von Echtzeitdaten näherbrachte. Premiere und zugleich gelungener Abschluss der 4. IFG Days war der Blick in die Amtsstuben der Informationsfreiheitsbeauftragten aus Berlin, Thüringen, Mecklenburg- Vorpommern und Baden-Württemberg.

3. IFG Days – „Transparenz für Stadt und Land schaffen: Mit Informationsfreiheit Baden-Württemberg gestalten” (2022)

Programm   Videos   Nachlese

2022 fand die Konferenz in den historischen Räumlichkeiten des Historischen Kaufhauses am Münsterplatz in Freiburg in Kooperation mit der Stadt Freiburg statt. Die Veranstaltung wurde gleich mit einem Highlight eröffnet: einem Podiumsgespräch zum Thema „Daten teilen – Digitalisierung als Chance für mehr Transparenz” mit Saskia Esken, Parteivorsitzende der SPD und langjähriges Mitglied des Deutschen Bundestages. Deckblatt des im Text verlinkten Vorschlags für ein Transparenzgesetz Baden-Württemberg.Das Freiburger ImproTheater L.U.S.T. sorgte mit seinen Auftritten für eine humoristische Untermalung der Vorträge und rundete die Diskussionen und Beiträge aus Stadt und Land mit vollem Stimm- und Körpereinsatz ab. Durch den bewährten hybriden Ansatz konnte das interessierte Publikum sowohl im Historischen Kaufhaus vor Ort als auch online das Veranstaltungsgeschehen mitverfolgen.

Mit großem Interesse erwartete das Publikum den Vorschlag des LfDI BW zu einem Transparenzgesetz für Baden-Württemberg, der am zweiten Tag der Veranstaltung durch LfDI Dr. Brink vorgestellt wurde. Bereits im Koalitionsvertrag 2020 hatte die Landesregierung sich darauf verständigt, das LIFG BW zum einem Transparenzgesetz weiterzuentwickeln. Um diesen Prozess zu unterstützen und zu befördern, hatte der Landesbeauftragte einen Vorschlag für ein Transparenzgesetz formuliert, der u. a. vorsah, ein Transparenzportal mit proaktiven Veröffentlichungspflichten einzurichten, den Zugang sowohl zu Umweltinformationen als auch zu amtlichen Informationen zu regeln, Schutzgründe auf ein Mindestmaß zu begrenzen und Informationen möglichst kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

Auch der Blick auf aktuelle Entwicklungen in THE LÄND durfte nicht fehlen: Interaktive Workshops und Vorträge zum Kulturwandel in der Gesellschaft, zur Wirkung von Smart City-Projekten und zum E-Learning-Programm „Wer sieht mich?“, einer Kooperation der Landeszentrale für politische Bildung und des LfDI, vervollständigten die Tagung. Thematisch abgerundet wurden die 3. IFG Days durch das Podiumsgespräch zwischen dem Grünen-Abgeordneten Thomas Hentschel, MdL, und LfDI Dr. Brink unter reger Beteiligung des Publikums mit einer Bestandsaufnahme und einem Ausblick in Sachen Transparenz in Baden-Württemberg. Unter viel Beifall, großer Wertschätzung und noch mehr Dank verabschiedeten wir uns von Dr. Stefan Brink, der seine Amtszeit zum Ende des Jahres beendete.

2. IFG Days – „Freiheit für Informationen – Informationsbefreiung durch Transparenz” (2021)

Programm   Präsentationen   Nachlese

Mitten in der vierten Corona-Welle konnten Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden nur mit einer sehr begrenzen Personenanzahl vor Ort abgehalten werden. Dafür wurden sie erstmals online im Livestream übertragen.

Der Startschuss fiel am 6. Oktober 2021 mit einer Gesprächsrunde. Im Fokus stand die Frage, wie Informationen generiert und für unterschiedliche Zwecke, z. B. journalistische, eingesetzt werden können.

LfDI Stefan Brink im Gespräch mit Prof. Wolfgang Schweiger

Es wurde schnell deutlich, dass die Möglichkeiten der Informationsfreiheit noch zu unbekannt sind und besonders im journalistischen Bereich viel Erklärungsbedarf besteht, was die Reichweite des Informationszugangs und die Anwendung als Recherchetool angeht.

Die am ersten Abend gezeigte Dokumentation „Im Netz der Lügen – der Kampf gegen Fake News“ ging der Frage nach: „Wie einfach lässt sich eine Falschmeldung im Internet verbreiten und damit politisch Stimmung machen?”, einem Projekt des Teams um Professor Dr. Wolfgang Schweiger, Lehrstuhlinhaber des Fachbereichs Kommunikationswissenschaften der Universität Hohenheim. Im anschließenden Gespräch wurde klar, dass es einfach ist, Falschmeldungen zu produzieren und schnell im Netz zu verbreiten. Prof. Schweiger konstatierte, dass Richtigstellungen nur bedingt möglich seien, denn die Falschmeldung sei dann schon weit verbreitet. Und wer dazu noch bewusst Falschmeldungen verbreite, der interessiere sich womöglich weniger für Fakten. Transparenz bei den öffentlichen Stellen helfe insofern auch nicht weiter, könne aber als Korrektiv im Nachgang wirken.

Am zweiten Tag ging es mit spannenden Vorträgen und interaktiven Workshops von Expert_innen der Journalistenverbände, der Verwaltung, von Nicht-Regierungsorganisationen und Bildungseinrichtungen weiter. Vorgestellt wurden aktuelle Projekte, Erfahrungen und Wissenswertes rund um die Informationsfreiheit. Den Abschluss der IFG Days bildete eine Diskussionsrunde mit Vertretungen der Landtagsfraktionen Baden-Württembergs. Dabei stand die Weiterentwicklung des Landesinformationsfreiheitsgesetzes in Baden-Württemberg zu einem Transparenzgesetz im Fokus. Auch über die Veranstaltungstage hinaus entwickeln die IFG Days Strahlkraft: Durch den Austausch in Gesprächen und Workshops ergaben sich Kooperationen und gemeinsame Projekte.

1. IFG Days – „Informationszugang ist eine Stück Freiheit” (2019)

Programm   Präsentationen

In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung und FragdenStaat setzten wir uns am 6. und 7. Juni 2019 in Stuttgart zwei Tage lang ausführlich mit dem Themenkomplex Informationsfreiheit, den daraus resultierenden Vorteilen und auch mit kritischen Stimmen dazu auseinander. Plakat der 1. IFG Days. Aus einem aufgeschlagenen Buch hebt sich eine weiße Hand. Über dem Buch fliegt ein orangefarbener Origami-Kranich, nach dem die Hand zu greifen scheint.Im Rahmen unserer IFG Days boten die unterschiedlichsten Referent_innen mit Vorträgen Einblicke in das breite Feld der Informationsfreiheit. Für viele der interessierten Teilnehmenden war es überraschend, welchen Einfluss Informationsfreiheit in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens hat.

Wussten Sie, dass Informationsfreiheit etwas mit Natur- und Tierschutz, den hygienischen Verhältnissen in Ihrem Lieblingsrestaurant, Demokratie, Initiative, Bürgerbeteiligung, Stolz und mit Feinstaub zu tun haben kann? Besonders deutlich wurde die Bandbreite der Diskussionen im Rahmen des Abendprogrammes des ersten Veranstaltungstages. Im Kino präsentierten wir den spannenden Geheimdienst-Thriller „Das Ende der Wahrheit“ und diskutierten vorab und im Anschluss mit dem Publikum.

Doch Informationsfreiheit ist nicht nur ein Thema in Baden-Württemberg oder im Bundesgebiet. Hanns Jannö, der Landesvertreter der schwedischen Handelskammer, hat uns einen Blick auf das europäische Nachbarland ermöglicht, das die Informationsfreiheit oder, wie es in Schweden heißt, die Offentlighetsprincipen (Öffentlichkeitsprinzipen), sozusagen „erfunden“ hat – und das bereits vor mehr als 250 Jahren!