Wird einem Kind ein altes Fotoalbum mit Papierseiten zum Blättern in die Hand gegeben, kommt es heute häufig vor, dass das Kind statt zu blättern über die Fotos und Seiten des Albums wischt – als wäre es ein Tablet-Gerät. Die digitale Welt ist heute gerade für Kinder eine alltägliche Selbstverständlichkeit, der Zugang zu ihr scheinbar so einfach. Selbst – und gerade – für die Kleinsten. Für sie gibt es eine Vielzahl von digitalen Angeboten – von Apps über Videos bis zu Musik und Hörspielen.

Das Internet ist Neuland, und der sichere Umgang mit den neuen digitalen Techniken ist insbesondere für Kinder noch lange keine eingeübte Praxis. Kinder hantieren natürlich genauso wie Erwachsene mit personenbezogenen Daten, und Anbieter im Internet sammeln besonders gerne personenbezogene Daten von ihnen, ihren zukünftigen Kundinnen und Kunden. Wie also wird über Chancen und Probleme des Internets, über die Gründe und Abgründe der digitalen Welt aufgeklärt? Wie fördern wir eine sinnvolle und altersgerechte Nutzung des Digitalen?

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Stefan Brink sieht in der Sensibilisierung und Förderung von Kindern und Jugendlichen für den bewussten Umgang mit ihren personenbezogenen Daten eine fundamental wichtige Aufgabe seiner Behörde. Die Datenschutz-Grundverordnung, Kompass für die digitale Welt, verpflichtet jede Datenschutzaufsichtsbehörde dazu, „die Öffentlichkeit für die Risiken, Vorschriften, Garantien und Rechte im Zusammenhang mit der Verarbeitung personenbezogener Daten zu sensibilisieren und sie darüber aufklären. Besondere Beachtung finden dabei spezifische Maßnahmen für Kinder.“

Der Landesbeauftragte Stefan Brink: „Die Digitalisierung macht es absolut notwendig, alle für den fairen Umgang mit personenbezogenen Daten zu sensibilisieren. Mit unserer Reihe ‚Datenschutz kinderleicht!?‘ bieten wir leicht zugängliche Angebote speziell für Kinder – denn sie sind nicht nur die ersten Betroffenen des digitalen Wandels, sie werden auch in einer weitgehend digitalen Welt ihr Leben führen. Deswegen wenden wir uns an Kinder, Jugendliche, Eltern und Erzieher- und Lehrer_innen, damit sie sich mit den zentralen Fragen des Kinder- und Datenschutzes befassen können.“

Das vom Landesbeauftragten neu konzipierte Kinderprojekt „Datenschutz kinderleicht!? Folge I, Rumpelstilzchen“ ist der Auftakt zu einer mehrteiligen Reihe zur Sensibilisierung und Aufklärung von Kindern im Vorschulalter über die Welt des Digitalen. Folge I der Reihe richtet sich an die Kinder selbst und an alle Verantwortlichen, die Kinder im Vorschulalter betreuen. Thematisiert wird das Märchen „Rumpelstilzchen“ – bei dem der wahre Namen eines Menschen so viel Macht über ihn ausübt, dass er stirbt, als er beim Namen genannt wird.

Das Kinderprojekt umfasst:

  • Märchentext Rumpelstilzchen nach den Gebrüdern Grimm (mit und ohne Regieanleitung)
  • DingDongLied – ein für das Projekt eigens komponiertes und getextetes Kinderlied der Wiener Künstlerin und Sozialarbeiterin Daniela Flickentanz
  • Musikvideo von und mit Daniela Flickentanz
  • Hörspiel Rumpelstilzchen
  • Experteninterview zum Thema „Brauchen Kinder Märchen?“  bzw. „Sind Märchen heute überhaupt noch zeitgemäß?“

Zu finden sind das Hörspiel und alle Beiträge zum Kinderprojekt „Datenschutz kinderleicht!?, Folge I, Rumpelstilzchen“ auf der Homepage des Landesbeauftragten: https://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/datenschutz-kinderleicht/ .

In seinem aktuellen Podcast „Datenfreiheit“ spricht der Landesbeauftragte Stefan Brink über „Datenschutz kinderleicht!?“ und seine Aufgaben zur Information und Sensibilisierung nach der Datenschutz-Grundverordnung: https://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/datenfreiheit/

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Weitere Informationen zum Datenschutz und zur Informationsfreiheit finden Sie im Internet unter www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de oder unter www.datenschutz.de.