Ausstellung „Sporthelden – erinnert oder vergessen? Vom Umgang mit Erfolgen ehemaliger
DDR-Olympiasieger    in der heutigen Zeit“
vom 26.11. bis 10.12.2021

Aufgrund der aktuellen Corona-Lage nur online möglich

Pandemiebedingt sind bei der am Freitag beginnenden Ausstellung „Sporthelden – erinnert oder vergessen?“ nur online-Veranstaltungen möglich. Präsenzveranstaltungen können nicht angeboten werden. Um dennoch die Exponate, Urkunden und Medaillen zu zeigen, wird der Landesbeauftrage für den Datenschutz und die Informationsfreiheit eine online-Führung anbieten und Videoclips online stellen, in denen einige der Gäste der Ausstellung ihren Sport zeigen und von ihm berichten. So können Interessierte trotz pandemiebedingter Einschränkungen die Ausstellung sehen und einen starken Eindruck von den Gästen bekommen. Auch finden nach derzeitigem Stand vier der geplanten Veranstaltungen online statt. Die weiteren Veranstaltungen werden nach Möglichkeit im kommenden Jahr nachgeholt.

Im Rahmen der Ausstellung waren neun Veranstaltungen und Gesprächsrunden geplant. Die Reihe wurde aktuell auf vier Veranstaltungen reduziert, die nun allesamt online gestreamt werden:

Die Eröffnung am Freitag, 26.11., um 17:30 Uhr findet online statt: Nach der Eröffnung durch den Landesbeauftragten Stefan Brink und der Präsentation der Lichtinstallation „Data to Light“ des Konzeptkünstlers Florian Mehnert sprechen Stefan Brink und die Sporthistorikerin und Präsidiumsmitglied der Deutschen Olympischen Akademie Professorin Annette Hofmann über die gesellschaftliche Bedeutung der Olympischen Spiele, was es für Sportler_innen heißt, dabei zu sein, wie wir gesellschaftlich auf sie schauen, welche Rolle die Olympischen Spiele in Zeiten des Ost-West-Konfliktes einnahmen – und was sie heute bedeuten. zur Online-Teilnahme ›

Am Samstag, 4.12., 20 Uhr, geht es um „Freiheitsrechte im Spitzensport“ in der Gesprächsrunde mit den Olympiasiegern im Kugelstoßen Udo Beyer und Ilona Longo (geb. Slupaniek), dem Diskuswerfer und Olympiateilnehmer Alwin Wagner sowie der Regisseurin des Filmes „Einzelkämpfer“ Sandra Kaudelka.

Am Mittwoch, 8.12., 18 Uhr, diskutieren der Sportjournalist Hajo Seppelt, NADA-Chef Dr. Lars Mortsiefer, der  Deutsche Meister im BMX-Race Philip Schaub, die Gewichtheberin und Olympiateilnehmerin Sabine Kusterer und  Stefan Brink über das Anti-Doping-System. Im Zuge des Anti-Doping-Kampfes sind Leistungssportler_innen gläsern – beinahe jede persönliche Information geben sie preis für ein computergesteuertes Kontrollsystem, das – wie jüngste Berichte des Sportjournalisten Hajo Seppelt zeigen – so manipulationsanfällig ist, dass jegliche Grundlage für dieses Kontrollsystem hinfällig erscheint.

Zum Abschluss sprechen am Freitag, 10.12., 18.00 Uhr Stefan Brink und der Olympiamedaillengewinner im Kunstturnen Eberhard Gienger über „Sportpolitik für Sportler_innen: Freiheit oder Pflicht?

 

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Weitere Informationen

Das aktualisierte Programm und weitere Informationen stehen auf der Homepage des Landesbeauftragten: http://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/ausstellung_2021

Die Ausstellung wurde konzipiert und gestaltet vom Bildungszentrum BIDIB beim Landesbeauftragen für den Datenschutz und die Informationsfreiheit.

Die Ausstellung und die begleitenden Veranstaltungen würdigt die Erfolge von zum Teil vergessenen Sportheld_innen und hinterfragt die Art und Weise, wie an sie erinnert wird. Zugleich setzt sich der LfDI als Aufsichtsbehörde, die sich für die Belange von Freiheits- und Bürgerrechte stark macht, mit der innerdeutschen Sportgeschichte, Persönlichkeitsrechten von Leistungssportler_innen und aktuellen Entwicklungen im Sportbereich auseinander.

Spitzensportler_innen sind nicht nur besonderen, ihre Freiheit massiv einschränkenden Überwachungsmaßnahmen ausgesetzt wie etwa dem Anti-Doping-System. Sie büßen wegen des „öffentlichen Interesses“ auch ihre Privatsphäre etwa mit Blick auf ihren Gesundheitszustand ein. Gleichzeitig besteht ihr Beruf auch in der Vermarktung ihrer Persönlichkeit. Der Landesbeauftragte geht der Frage nach, wie viel Freiheit Spitzensportler_innen preisgeben müssen, um ihrer Leidenschaft zu folgen.

Für Rückfragen erreichen Sie uns unter der Telefonnummer
0711/615541-23 und per E-Mail: pressestelle@lfdi.bwl.de

Weitere Informationen zu Datenschutz und Informationsfreiheit finden Sie im Internet unter www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de oder unter www.datenschutz.de.