Recherchen der ARD-Dopingredaktion belegen Datenschutzverstöße des Welt-Leichtathletikverbandes IAAF. Zahlreiche Athletinnen lassen sich identifizieren und medizinischen Daten zuordnen.

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Dr. Stefan Brink, sieht einen schwerwiegenden Bruch der Datenschutzregeln. „Da ist ganz offensichtlich unvorsichtig, nachlässig, in empörender Weise gleichgültig mit den Daten von Sportlern umgegangen worden“, sagt er der ARD-Dopingredaktion.

Der LfDI macht den Wert der Schutzvorschriften deutlich, indem er auf die Folgen hinweist: „In bestimmten Ländern dieser Welt ist es so, dass bestimmte Krankheiten oder bestimmte Verhaltensweisen, sexuelle Orientierung oder Unklarheiten bei der Zuordnung zu einem Geschlecht, ein echtes Problem darstellen, dass dort Verfolgungen stattfinden können auf der Basis, sei es von privaten Vereinigungen, sei es auch von staatlichen Stellen und damit sind solche Veröffentlichungen, die gemacht werden, natürlich umso gravierender“.

Beitrag auf der Webseite der ARD:
https://www.sportschau.de/hintergrund/datenskandal-semenya-100.html

Beitrag auf der Webseite des Deutschlandfunks:
https://www.deutschlandfunk.de/caster-semenya-fuenf-aehnliche-faelle-in-der-leichtathletik.1346.de.html?dram:article_id=441939