Es ist für viele alltäglich, für andere ein absolutes No-Go: Fotos der eigenen Kinder in soziale Netzwerke einzustellen. Spiegel Online stellt in einem aktuellen Pro- und Contra-Artikel jetzt genau diese Frage – mit höchst unterschiedlichen Antworten.
Der LfDI, Dr. Stefan Brink, kann und möchte den Eltern diese schwierige und schwerwiegende Entscheidung nicht abnehmen – appelliert aber an alle Eltern, die Privatsphäre ihrer Kinder zu respektieren: „Für Kinder gilt – wie für Erwachsene auch – das Recht am eigenen Bild und ein Recht auf Privatsphäre. Dieses Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung steht allen Menschen zu, egal wie alt sie sind. Da Kinder dieses Recht weder kennen noch einfordern können, müssen die sorgeberechtigten Elternteile als Vertreter der Kinder über eine mögliche Veröffentlichung entscheiden. Und sicher wollen alle Eltern eine verantwortungsbewusste Entscheidung zugunsten ihrer Kinder treffen. Die Eltern sollten sich aber darüber bewusst sein, dass ins Netz gestellte Fotos sich dort schnell und unkontrollierbar verbreiten und jederzeit auch in falsche Hände geraten können. Es gibt leider genügend abschreckende Beispiele dafür, was mit Kinderfotos im Netz passieren kann. Daher rät LfDI Brink: „Zeigen Sie die Fotos ihrer Lieben nicht jedermann, sondern nur ‚echten‘ Freunden und Verwandten. Das kann so wie früher in Fotoalben geschehen – und wenn schon im Internet, dann nur in einem Bereich mit begrenztem Zugang für diejenigen, die sich mit Ihnen freuen sollen. Und informieren Sie sich vorher genau über die Geschäfts- und Datenschutzbedingungen des Anbieters, denn oftmals behalten sich Anbieter das Recht vor, Fotos zu speichern, zu veröffentlichen oder zu verkaufen. Im Zweifel fragen Sie gerne beim Landesbeauftragten nach, auch dafür sind wir da!“