Am 16. März findet in Stuttgart die Lange Nacht der Museen statt. Der Landesbeauftragte ist nunmehr zum dritten Mal dabei. Beim Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit dreht sich alles um die Freiheit – die Freiheit, mit seinen Daten so umzugehen, wie man es selbst möchte. Und die Freiheit, vom Staat Infos zu bekommen, wenn man es möchte. Bei der Langen Nacht verzaubert die begehbare Lichtkunstinstallation „Data to Light“ des Künstlers Florian Mehnert, die die Arbeit des Datenschutzes besonders sichtbar macht. Für Clubfeeling sorgen die elektronischen Beats vom STR.711.KOLLEKTIV mit Sunny und Marcelo Santos.

Wenn Sie bei der Langen Nacht der Museen unterwegs sind, schauen Sie bei uns vorbei!
So erreichen Sie uns:
Landesbeauftragter für Datenschutz und
Informationsfreiheit Baden-Württemberg
Lautenschlagerstraße 20
70173 Stuttgart
Anfahrt

Mehr Infos zur Langen Nacht der Museen: https://www.lange-nacht.de/

Programm

„Data to Light“

19, 21, 22:30 Uhr
Backgrounds von Florian Mehnert zu seiner Lichtkunstinstallation, 4. OG

20,22,23 Uhr
Kurzeinführung des Künstlers Florian Mehnert in sein Werk, 4. OG

Foto: LfDI BW

Fotoausstellung mit Führung „Sporthelden – vergessen oder erinnert?“

Vom heutigen Umgang mit den Erfolgen früherer Spitzensportler der ehemaligen DDR
18:00 – 1:00 Uhr

„Einblicke in das Werk der Künstlerin Christiane Schauder“
, Sonderausstellung, 3. OG

Quiz: Informationsfreiheit verständlich und humorvoll erklärt!

Mitmachen, gewinnen und das Bürgerrecht Informationsfreiheit kennenlernen, 4. OG

75 Jahre: Happy birthday, Grundgesetz!

Spiele und Impulse der Landeszentrale für politische Bildung. 4. OG
18:00-1:00

Datenschutz in der bildenden Kunst

Die Idee vom Schutz der Privatsphäre ist kulturell verankert und gebunden. Sie fußt auf gesellschaftlichen Vorstellungen von der Individualität des Menschen und seiner individuellen Freiheit, die in Konflikt mit sozialen und staatlichen Interessen steht. Die bildende Kunst hat diesen Konflikt seit Jahrhunderten aufgenommen und zur Anschauung gebracht, der gemeinsame Gang durch die Galerie der Privatsphäre lohnt sich sehr. Dr. Stefan Brink, Landesbeauftragter a.D., nimmt die Besucher_innen mit auf den Weg.
Kurzvortrag: 19:30, 20:30 Uhr

Colliding Objects – ein audiovisuelles Spiel

Physikalisch simulierte Objekte werden in der interaktiven Installation „Colliding Objects“ genutzt, um sequenzielle Muster und Klangfolgen zu generieren. Die Besucher sind eingeladen, ihre eigene Anordnung herzustellen und sich von den Ergebnissen in Bild und Ton überraschen zu lassen. Eine Arbeit von Prof. Ephraim Wegner, der vor Ort mitspielt, und Studierenden der Hochschule Macromedia am Campus Freiburg aus dem Studiengang „Digital Technologies and Coding“.  4. OG


„Colliding Objects“ von Ephraim Wegner mit Nikolaus Herter, Timothy Kropp, Maelan Dinam, Malte Feldhues, Lorenz Kuchtner;
Foto: Ephraim Wegner

Weitere Informationen

Über die Fotoausstellung mit Führung „Sporthelden – vergessen oder erinnert?“

Sporthelden prägten und prägen unsere Zeit. Sie sind Vorbilder für unsere Kinder. Ihre Geschichten des Erfolges inspirieren die Jugend. Für den Erfolg haben sie viele Kompromisse und Zugeständnisse machen müssen. Früher und heute, und auch unabhängig der jeweiligen sportpolitischen Systeme.

Gerade die Sportler aus der ehemaligen DDR wurden von ihrem System dazu benutzt die Überlegenheit des Sozialismus gegenüber dem kapitalistischen Westen zu demonstrieren. Die tatsächliche Übermacht zeigte sich stets darin, dass diese Sportler im hellblauen Sportanzug bei Weltmeisterschaften und Olympia fast immer auf dem Siegertreppchen standen und dazu die Töne der DDR-Nationalhymne erklangen. Im Vordergrund stand immer das System, der Sportler als Mensch hatte in den Hintergrund zu treten. Gelder aus millionenschweren Ausrüsterverträgen und Siegprämien strich das SED-System ein.

Die Zeit des geteilten Deutschlands scheint für die heutige Jugend bereits in Vergessenheit geraten zu sein. Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit widmet im olympischen Jahr mit einer Sonderausstellung diesen vergessenen Sportheld_innen. Vergessen darf aber auch nicht werden, dass hier zwar große Siege errungen wurden, viele dieser Sportler aber auch auf der Strecke blieben und deren Freiheitsrechte ständig beschränkt wurden. Die Ausstellung setzt sich zum Ziel kritisch mit dieser Zeit umzugehen, aber auch den Sportlern, die vom politischen System vereinnahmt wurden, wieder ein Gesicht zu geben.

Zugleich setzt sich der LfDI als Aufsichtsbehörde, die sich für die Belange von Freiheits- und Bürgerrechte stark macht, mit der innerdeutschen Sportgeschichte, Persönlichkeitsrechten von Leistungssportler_innen im Sportbereich aus einem nicht mehr existierenden Staat auseinander. Wie viel Freiheit hatte ein Sportler und eine Sportlerin in der ehemaligen DDR wirklich? In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung begibt sich der Landesbeauftragte auf eine sportpolitische Zeitreise.


Foto: Alwin Wagner

Die Ausstellung zeigt Olympiasiegerurkunden oder Urkunden von Medaillengewinnern, unter anderem von Marlies Göhr, der ehemals schnellsten Frau der Welt, den ehemaligen Weltrekordlern Udo Beyer und Ilona Slupianek (Kugelstoßen), Wolfgang Schmidt (Diskus), Roland Matthes, Cornelia Ender (Schwimmen), Christan Schenk (Zehnkampf), Erika Zuchold und Sven Tippelt (Turnen).

Beitrag aktualisiert am 5.3.

 


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0711/615541-23 und per E-Mail: pressestelle@lfdi.bwl.de

Weitere Informationen zu Datenschutz und Informationsfreiheit finden Sie im Internet unter www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de oder unter www.datenschutz.de.