Seit 2016 gibt es die Europäische Datenschutz Grundverordnung (DS-GVO) schon. Trotzdem hat die DS-GVO mit der Entfaltung ihrer Geltung am 25.Mai 2018 viele Unternehmen vor scheinbar unüberwindbare Hürden gestellt. Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems hat sich frühzeitig mit dem Thema beschäftigt und in Zusammenarbeit mit dem Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (LfDI), Dr. Stefan Brink, eine Projektaufgabe daraus gemacht.

Rolls-Royce Power Systems ist ein Spezialist für Großmotoren, Antriebssysteme und dezentrale Energieanlagen der Marken MTU und MTU Onsite Energy. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Friedrichshafen beschäftigt über 10.000 Mitarbeiter weltweit und ist ein Geschäftsbereich des britischen Technologiekonzerns Rolls-Royce plc.

„Der sorgsame Umgang mit personenbezogenen Daten hat bei uns seit langem einen hohen Stellenwert und ist deshalb bereits bei uns in ein Managementsystem integriert“ sagt Marcus A. Wassenberg, Vorstandsmitglied von Rolls-Royce Power Systems. „Die neue Datenschutzgrundverordnung hat uns veranlasst, trotzdem nachzulegen und die Prozesse auf sie auszurichten und klar zu strukturieren. Eine überarbeitete globale Richtlinie regelt Umgang und Verantwortlichkeiten. Etwa 10.000 Mitarbeiter in 24 Ländern auf der ganzen Welt wurden speziell geschult – inklusive Top-Management. „Unser Datenschutzmanagementsystem ist darauf angelegt, die DGSVO ständig im Blick zu haben und betrachten den Schutz personenbezogener Daten als ständige Aufgabe. Das ist ein selbstverständlicher Teil unserer Compliance-Regeln“, so Wassenberg.

„Das strukturierte Vorgehen sowohl bei der Projekt-Umsetzung als auch für den laufenden Betrieb hat dieses Projekt als Referenzprojekt für den LfDI spannend gemacht“ so der Landesbeauftragte. Das Beispiel Rolls Royce sei ein guter Beleg dafür, dass die gestiegenen Anforderungen des Datenschutzes überzeugend gemeistert werden könnten. „Eine gute Grundlage ist nun gelegt, nun kommt es darauf an, den Datenschutz in den Köpfen der Mitarbeiter (auch und vor allem im Ausland) zu verankern und entsprechende Schulungen und Sensibilisierungen durchzuführen bzw. konkrete Hilfestellungen für den Arbeitsalltag bereitzustellen“ so Brink.

Eine zukünftige Zusammenarbeit zwischen Rolls-Royce Power Systems und dem LfDI wird angestrebt.