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Newsletter 07/2021

Themenübersicht

DATENSCHUTZ: VfB Stuttgart für Datenschutz, Abfragen von Gesundheitsdaten durch Arbeitgeber_innen, Vorträge BvD Herbstkonferenz online, DS.GVO.clever, Videokonferenzsysteme

BILDUNGSZENTRUM: „Sporthelden – erinnert oder vergessen?“: ab 26.11. Ausstellung und Veranstaltungen mit Sporthelden und hochkarätigen Beobachtern

INFORMATIONSFREIHEIT: LIFG-Anträge stellen und beantworten, Präsentationen der IFG-Days online

INFOTHEK: Gespräch mit Jan Fleischhauer, Podcast „Datenfreiheit“, Mastodon

KULTUR: Märchenhafter Abend



DATENSCHUTZ


VfB Stuttgart setzt sich für Datenschutz ein

Der VfB widmet dem Projekt „Datenschutz geht zur Schule“ eine umfassende Präsenz auf der eigenen Website. Das Engagement richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, für die der Umgang mit dem Internet bereits Normalität ist. Jedoch können auch Erwachsene von den Lehrvideos profitieren. Zudem ist geplant, dass Datenschutzexpert_innen bei Schulungen und in ihren Unterrichtskonzepten für Schülerinnen und Schüler auf die VfB-Videos zurückgreifen können.

Den Auftakt bildet ein erstes Video, in dem sich der VfB-Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger und der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg, Dr. Stefan Brink, über Datenschutz und das Projekt „Datenschutz geht zur Schule – Der VfB geht mit“ austauschen. Mehr dazu.

Abfragen von Gesundheitsdaten durch Arbeitgeber_innen nur mit klaren Grenzen

Der Gesetzgeber scheint angesichts deutlich steigender Infektionszahlen entschlossen, Arbeitgeber_innen die allgemeine Befugnis einzuräumen, Gesundheitsdaten von Beschäftigten (Immunisierungsstatus Geimpft/Genesen/Getestet) erheben und nutzen zu dürfen. Damit würde der Gesetzgeber wegen der Pandemie mit der bisher geachteten Tradition brechen, dass Beschäftigte höchstpersönliche, sensible und für die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses entscheidende Informationen nicht im Arbeitsverhältnis offenbaren müssen. Wenn der Gesetzgeber dies macht, so Dr. Stefan Brink, muss das Prinzip der Verhältnismäßigkeit gewahrt werden, und führt wesentliche Punkte dazu aus. Mehr dazu.

BvD Herbstkonferenz ein großer Erfolg

Ende Oktober drehte sich auf der Jahrestagung der Datenschutzexperten alles um die „Arbeitswelt in modernen Zeiten“. Die Themen waren groß, die Diskussionsfreude auch. Zahlreiche Kolleg_innen beim Landesbeauftragten haben Vorträge gehalten – ihre Präsentationen stehen nun online! Mehr dazu.

Für Vereine und jetzt auch für kleine Unternehmen: DS-GVO.clever

Korrekte Datenschutzerklärungen zu formulieren fällt insbesondere kleineren Unternehmen und Vereinen schwer, da sie nicht über die Ressourcen verfügen, externe Datenschutzbeauftragte einzuschalten oder mit der eigenen Rechtsabteilung tätig zu werden.

Das LfDI-Tool DS-GVO.clever hilft konkret, einfach und wirksam. Es war bislang vor allem eine Hilfestellung für Vereine; jetzt können auch kleinere Unternehmen, Gewerbetreibende und Handwerksbetriebe das Tool nutzen und innerhalb kurzer Zeit ihre Datenschutzinformationen erstellen. Es geht dabei nicht nur um Datenverarbeitungen auf der Unternehmenswebseite, sondern unter anderem auch um die Verarbeitung von Kund_innen- und Beschäftigtendaten. Auch in der neuen Version finden sich wieder zahlreiche Info-Buttons und Hinweise auf weitere Hilfestellungen des LfDI, wie Erklärvideos oder Praxisratgeber. Mehr dazu.

Handreichung zu Videokonferenzsystemen

Videokonferenzen sind für viele Menschen alltäglich geworden. Das flexible Arbeiten – von Zuhause und im Büro – ist vielfach gelebte Praxis in Unternehmen, Behörden und vielen Einrichtungen mehr. Künstler_innen organisieren ihre Tagungen und Besprechungen ebenso online wie Vereine, Betriebe und Ämter. Der LfDI gibt in einer neuen Handreichung praktische Hinweise zu Videokonferenzsystemen. Mehr dazu.

 

 


BILDUNGSZENTRUM


„Sporthelden – erinnert oder vergessen?“ Ausstellung und zahlreiche Veranstaltungen

Sie füllen Geschichtsbücher: Marlies Göhr (Leichtathletik), Udo Beyer (Kugelstoßen), Wolfgang Schmidt (Diskus), Cornelia Ender (Schwimmen), Christian Schenk (Zehnkampf), Anett Pötzsch-Rauschenbach (Eiskunstlauf), Erika Zuchold (Turnen). Alle haben bei Olympia große Siege errungen.

Wie erinnern wir uns an Sie? Wie viel Freiheit muss ein Sportler preisgeben, um seiner Leidenschaft zu folgen? Spitzensportler sind nicht nur besonderen, ihre Freiheit massiv einschränkenden Überwachungsmaßnahmen ausgesetzt (Anti-Doping-System), sie büßen wegen des „öffentlichen Interesses“ auch ihre Privatsphäre ein – etwa mit Blick auf ihren Gesundheitszustand. Gleichzeitig besteht ihr Beruf (auch) in der Vermarktung ihrer Persönlichkeit.

Die Ausstellung „Sporthelden – erinnert oder vergessen?“ zeigt ab dem 26.11. besondere Urkunden und Exponate aus der Sportgeschichte und in zahlreichen Veranstaltungen sprechen ehemalige Sportstars und kundige Beobachter über Leistungssport und Freiheitsrechte. Sie können an den Veranstaltungen auch online teilnehmen!

Highlights:
Ausstellungseröffnung mit dem Landesbeauftragten Dr. Stefan Brink und Sporthistorikerin und -funktionärin Professorin Annette Hoffmann über die gesellschaftliche Bedeutung der Olympischen Spiele (Freitag 26.11., 18:30 Uhr). Konzeptkünstler Florian Mehnert zeigt seine Lichtinstallation „Data to Light“.

Unterhaltsames Kabarett von 5000-Meter-Olympiasieger Dieter Baumann folgt am Samstag, 27.11., 19 Uhr. Anschließend diskutiert der LfDI mit Baumann die Frage, wie viel Privatsphäre einem Sportler bleibt, wenn er auf höchstem Niveau aktiv ist.

Der Zehnkampf-Olympiasieger Christian Schenk liest am Mittwoch, 1.12., aus seinem Buch „Riss. Mein Leben zwischen Hymne und Hölle“.

Über „Freiheitsrechte im Spitzensport“ sprechen die Olympiasiegern im Kugelstoßen Udo Beyer und Ilona Longo (geb. Slupaniek), Diskuswerfer und Olympiateilnehmer Alwin Wagner und der Regisseurin des Filmes „Einzelkämpfer“ Sandra Kaudelka. (Samstag, 4.12., 20 Uhr).

Sportler_innen stehen im Fokus der medialen Berichterstattung. Unter dem Titel „Gepostet, geteilt, geklaut: Wie Pädokriminelle Kinderfotos bei Social Media stehlen“ berichtet der Journalist Daniel Moßbrucker über ein nicht sehr oft diskutiertes Thema (Donnerstag, 2.12., 19 Uhr).

Im Zuge des Anti-Doping-Kampfes sind Leistungssportler_innen gläsern – beinahe jede persönliche Information geben sie preis für ein computergesteuertes Kontrollsystem, das – wie jüngste Berichte des Sportjournalisten Hajo Seppelt zeigen – so manipulationsanfällig ist, dass jegliche Grundlage für dieses Kontrollsystem hinfällig erscheint. Im Gespräch mit Hajo Seppelt, NADA-Vorstand Dr. Lars Mortsiefer, dem Deutschen Meister im BMX-Race Philip Schaub sowie der Gewichtheberin und Olympiateilnehmerin Sabine Kusterer geht Stefan Brink dieser Frage nach (Mittwoch, 8.12., 18 Uhr).

Über die „Vereinbarkeit von Kindheit und Leistungssport“ sprechen am Donnerstag, 9.12., 18.30 Uhr, die Olympiasiegerin im Eiskunstlauf Anett Pötzsch- Rauschenbach, der Bundestrainer und Olympiasieger im Turnen Waleri Belenki sowie Nachwuchssportler_innen.

Zu Abschluss der Ausstellung am 10.12., 18.00 Uhr, wird die Gretchenfrage gestellt: „Sportpolitik für Sportler_innen: Freiheit oder Pflicht?“ Darüber spricht Stefan Brink mit dem Olympiamedaillengewinner im Kunstturnen Eberhard Gienger.

Alle hier genannten Veranstaltungen können Sie auch online besuchen. Schauen Sie vorbei! Programm und Anmeldung.

 

 


INFORMATIONSFREIHEIT


LIFG Anträge stellen und beantworten

Was sollte ich beachten, wenn ich LIFG-Anträge stelle? Und was sollte ich beachten, wenn ich LIFG-Anträge beantworte? Damit Bürger_innen und auskunftpflichtige Stellen reibungsloser miteinander ins Gespräch kommen können, stellt der Landesbeauftragte in der Reihe „Informationsfreiheit aktuell“ eine Checkliste für Bürger_innen und einen Musterbescheid für öffentliche Stellen bereit. Und wer will, kann sich beim Bildungszentrum kostenlos anmelden und mit einer Video-Schulung (6 Videos) einen schönen Überblick über die Grundlagen der Informationsfreiheit erhalten. Zu den Videos.

IFG Days –Präsentationen online

Die IFG Days Anfang Oktober waren ein großer Erfolg – wer es nicht geschafft hat, in diesem Jahr an den IFG Days teilzunehmen, kann sich nun durch die Präsentationen klicken – sie stehen hier online.

 


KULTUR


Märchen sind etwas Wunderbares – für Eltern, Kinder und alle, die Erzählungen mögen. Doch was ist die zeitgenössische Bedeutung von Märchen aus Sicht der digitalen Ethik, des Rechs auf Privatsphäre und der Kunst? Darüber sprechen beim „märchenhaften Abend“ am 16. Dezember die Professorin für Medienforschung und Kommunikationswissenschaft an der Hochschule der Medien Stuttgart Petra Grimm, der Leiter der Vermittlung und der stellvertretende künstlerische Leiter der Jungen Oper Stuttgart Christoph Sökler, und der Landesbeauftragte Dr. Stefan Brink. Ab dem 23. November können sich alle Interessierten für die Veranstaltung anmelden. Mehr dazu in Kürze auf unserer Homepage.

 

 


INFOTHEK


Mediathek

„B.sucht Freiheit“, Folge 3: Schreckgespenst Datenschutz? Der Journalist, Kolumnist und Autor Jan Fleischhauer widmete sich in seiner Kolumne „Der schwarze Kanal“ Anfang August „dem Datenschutz“. Mit gewohnt spitzer Feder, für die ihn selbst viele derjenigen schätzen, die ihm vehement widersprechen würden, fragte er: Wer schuld ist, wenn die Kinder verblöden? – und hatte auch schon eine Antwort auf die Frage: Datenschützer. Um miteinander ins Gespräch zu kommen und die Kritik nicht im Raum stehen zu lassen traf der Landesbeauftragte Stefan Brink nach Erscheinen der Kolumne dann Ende August Jan Fleischhauer zum Gespräch, um über dessen Kritik am Datenschutz zu sprechen. Hier geht’s zum Video.

Podcast Datenfreiheit

Folge, 19: Videokonferenzsysteme: Zuhause oder im Büro: Videokonferenzen gehören mittlerweile zum Alltag vieler Menschen. Was ist zu beachten, wenn man Videokonferenzsysteme einsetzt? Der LfDI gibt in einer neuen Handreichung Hinweise zur praktischen Nutzung solcher Systeme. Im Podcast sprechen Alvar Freude, Leiter der Technikabteilung beim Landesbeauftragten, und Stefan Brink über die Handreichung. Zum Podcast.

Mastodon

Digitalisierung und Datenschutz gehören und funktionieren zusammen. Mittlerweile folgen über 1500 Interessierte dem Landesbeauftragten auf Mastodon, einer datenschutzfreundlichen dezentralen Alternative zu Twitter.

Der Landesbeauftragte Dr. Stefan Brink: „Wir freuen uns sehr über die vielen Interessierten, die sich über unseren Account informieren und mit uns diskutieren. Wir zeigen täglich gemeinsam, dass direkte Kommunikation selbstverständlich auch datenschutzfreundlich geht. Unsere Mastodon-Instanz steht genau dafür. Bürgerinnen und Bürger müssen nicht ihre personenbezogenen Daten für Werbezwecke abgeben und ihr Kommunikationsverhalten analysieren lassen, wenn sie Social-Media nutzen wollen.“

Die LfDI-Instanz ist offen für öffentliche Stellen aus Baden-Württemberg. Städte und Gemeinden, Handwerkskammern, Universitäten und weitere öffentliche Stellen können hier einen eigenen Account betreiben – was mittlerweile zahlreiche auch machen, zum Beispiel die Universitäten Freiburg, Tübingen und Hohenheim, die Hochschule der Medien Stuttgart, die Städtischen Museen Freiburg, die Stadt und das Regierungspräsidium Freiburg, das Umweltministerium und die Landeszentrale für politische Bildung. Weitere, wie etwa das Staatsministerium, sind mit einem Account auf anderen Mastodon-Instanzen vertreten.

Aktuell plant der LfDI den Betrieb eines eigenen PeerTube-Servers, auf der Videos hochgeladen, betrachtet und kommentiert werden können.

Hier geht’s zum Mastodon-Accoun des Landesbeauftragten: https://bawü.social/@lfdi Informieren Sie sich und folgen Sie uns!

 

 


 

 



Herausgeber: Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg.

Zweck der Zusendung des Newsletters ist die anlassbezogene Information über Schwerpunktthemen des Datenschutzes und der Informationsfreiheit. Zudem wird über neue und aktualisierte Publikationen des LfDI BW informiert. Für eine Anmeldung zum Newsletters ist die Angabe einer E-Mail-Adresse erforderlich. Rechtsgrundlage für die Verarbeitung ist Art. 6 Abs. 1 Satz 1 Buchstabe a DS-GVO. Bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail. Die Einwilligung kann durch eine E-Mail an pressestelle@lfdi.bwl.de jederzeit widerrufen werden.

Beachten Sie bitte auch unsere Datenschutzhinweise gemäß Art. 13 DS-GVO.